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Sie waren das Traumpaar des Ostens: Sandra Mo & Jan Gregor. Die Studienkollegen der Musikhochschule Dresden verband nicht nur eine sehr enge Freundschaft, sondern auch die gemeinsamen Wurzeln ihrer slawischen Vorfahren und natürlich ihre hingebungsvolle Liebe zur Zigeunermusik. Ein Paar im richtigen Leben waren sie nie und vielleicht lag darin sogar der Schlüssel für ihre harmonische Zusammenarbeit. Zehn Jahre lang sangen und tanzten sie sich von Erfolg zu Erfolg, machten ihre Lieder zu Evergreens der DDR-Musikgeschichte. „Komm mit mir auf die Reise“, „Alles sucht und findet sich“ oder “Hätt ich noch mal die Wahl“, ihre Hits summte Mitte der 70er Jahre die ganze Republik. Ihre Erfolgshits stammen allesamt aus der kreativen Feder von Starkomponist Arndt Bause. Es war die Zeit in der sich die DDR eigene Idole erschuf: Stars wie Monika Herz, Die Roten Gitarren oder Thomas Lück.

Doch vor den Erfolg hat der liebe Gott bekanntermaßen den Fleiß gestellt. Und anders als im Westteil des zwischenzeitlich glücklicherweise wieder vereinten Deutschlands, konnte man in der damaligen DDR nicht einfach sein Hobby zum Beruf machen. In einer Vielzahl von Tests und Prüfungen musste man sein Talent und letztlich auch seine Willenskraft unter Beweis stellen. Nur wer hier bestehen konnte, bekam das begehrte Ticket als Künstler ausgebildet zu werden. Und diese Ausbildung war hart und konsequent: Musiklehre, Gesang, Schauspiel, Tanz - um künstlerisch tätig sein zu dürfen, musste man alle Stufen durchlaufen und nur die Besten der Besten bekamen schließlich die Chance auf Ruhm und Erfolg.

Natürlich hatte auch Sandra Mo schon früh mit der Bühne kokettiert und sang und tanzte als kleines Mädchen für die zahlreiche Verwandtschaft. Das ist sicher eine Grundvoraussetzung, um überhaupt später einmal den Lebens-, und oftmals ja auch Leidensweg einer künstlerischen Karriere einzuschlagen. Doch für Sandra wurde die Liebe zur Musik schnell zu einer fesselnden Passion mit Haut und Haar. Ihr wundervolles Aussehen, ihre exotische Ausstrahlung, ihr rassiges Temperament und ihre tiefe, unverwechselbare Stimme ebneten ihr den Weg zu einer einmaligen Showkarriere. In Windeseile wurde ihre glatte Pagenfrisur zum Modetrend, ebenso ihre großen Kreolen und das farbenfrohe Folklore-Outfit. Schrill und schön gewann sie die Herzen des Publikums und strafte all ihre Kritiker Lügen, denn sie hatte einen traumhaften Erfolg. Allein in der großen Paradesendung des DDR-Fernsehen „Kessel Buntes“ war sie sage und schreibe viermal zu Gast.

Im Jahre 1985 trennt sich Sandra Mo schließlich von ihrem Bühnenpartner und schon prophezeit ihr die Branche das Karriereaus. Doch ein weiteres Mal muss sich die Fachwelt korrigieren, denn als Solistin verkörpert Sie noch kraftvoller das Leben, das Gedankengut und die Gefühlswelt der Zigeuner. Das Publikum ist begeistert und folgt ihr bedingungslos auf ihrem Weg. Ihr Album „Zigeunerlieder“ wird ein absoluter Kassenschlager und dient zwei Jahre später als Grundlage für den Fernsehfilm „Rote Rosen auf Schnee“. Begeistert komponiert und produziert Vladislav Staidl, der Komponist von Karel Gott, mit Sandra in seinem Prager Studio zwei Popsongs für eine große Fernsehproduktion. Fünf Jahre lang tourt die charmante Sängerin allein durch die Republik, feiert auf der Bühne große Erfolge, doch leidet privat unter der steten Trennung von ihrem geliebten Ehemann Valentino.

Und so beschließt Sandra im Sommer 1990 den Karrierestreich Nummer Drei. Sie holt Valentino zu sich auf die Bühne, um fortan gemeinsam mit ihm auf Konzertreisen zu gehen. Der studierte Sänger und Gesangspädagoge, selbst als Solist mit Liedern wie dem Ohrwurm „Sarah, Marina“ (komponiert von Hartmut Schulze Gerlach/ Muck) erfolgreich, braucht nicht lange zu überlegen, lernten sich die beiden doch im Jahre 1982 auch auf einer gemeinsamen Tournee kennen und lieben. Und auch das Publikum schließt den „Neuen“ an Sandras Seite schnell ins Herz, zu verlockend ist die Mischung aus ihrer warmen, samtigen Stimme und seinem strahlenden Tenor. Eine außergewöhnliche und sehr reizvolle Farbe in der musikalischen Landschaft. Und als gebürtiger Bulgare (Varna) verfügt Valentino natürlich ebenso wie Sandra über Unmengen an südländischem Temperament. Lieder wie „Nur Du und ich", "Dann wär jedes Herz eine Träne" oder das imposante "Il pensiero solo a te" machen mehr als deutlich, dass ihre innige Liebe zueinander auch in ihrer Musik Einzug hält.

Über 40 Jahre lang währt nun schon die Erfolgsgeschichte der Sandra Mo. Doch nach wie vor ist sie eine liebenswerte, bescheidene Persönlichkeit, fernab von jeglichen Starallüren. Im Gegenteil, wo immer sich eine Möglichkeit bietet, anderen Menschen zu helfen, den künstlerischen Nachwuchs zu unterstützen, sind Sandra und Valentino zur Stelle. Bereits seit 1996 unterrichtet Valentino am Heinrich-Schütz-Konservatorium in Dresden und gibt seine Erfahrungen und sein Können an musikbegeisterte junge Menschen weiter. Auch Sandra hat sich in den Dienst der Bildung gestellt und absolvierte einen mehrjährigen Diplomstudiengang am Institut für Musiktherapie an der Universität der Künste in Berlin. Die Völkerverständigung lag Sandra schon immer sehr am Herzen. Es war ihr künstlerischer Verdienst, Ängste Fremden gegenüber zu nehmen, Vorurteile abzubauen, Grenzen einzureißen und Menschen miteinander zu verbinden. Bei gemeinsamen Lehrgängen und Themenabenden wie "Lieder für die Sinne“ oder „Rhythmus - Exotik - Poesie" wecken sie nun gemeinsam die Lust auf die wohl schönste zwischenmenschliche Form der Kommunikation, die Musik. Und speziell an Senioren richtet sich ihr Programm "Eine runde Musenstunde".

Sandra Mo & Valentino

Veröffentlichungen

Sandra Mo & Valentino - Es ist nie zu spät (Album)

Katalognummer:
150-036

Sandra Mo & Valentino - Il pensiero solo a te (Single)

Katalognummer:
160-055

RUBIN RECORDS

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